WUMM steht für „Widersprüche und Management-Methodiken“ und ist ein Projekt des Instituts für Angewandte Informatik an der Uni Leipzig. Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe beschreibt das Projekt so:
„Mit dem WUMM-Projekt soll ein wesentlicher Teil der TRIZ-Methodik mit Konzepten und Methoden aus dem Bereich Semantischer Technologien aufbereitet und als Offene Daten multilingual zur Verfügung gestellt werden. Ein großer Teil des TRIZ-Theoriekorpus liegt bisher nur in russischer Sprache vor. Auch wenn diese Materialien weitgehend frei zugänglich sind, so gibt es doch konzeptionelle Differenzen zwischen den einzelnen TRIZ-Schulen. Aus unserer Sicht werden die Konzepte der Minsker OTSM-TRIZ-Schule zu wenig berücksichtigt. OTSM ist die russische Abkürzung für „General Theory of Powerful Thinking“. Mit dem TRIZ-Ontologie-Projekt (Leitung Andrej Kuryan, Minsk, und Michail Rubin, Moskau) wurde begonnen, diese inhaltlichen Differenzen aufzuarbeiten.
Mit dem WUMM-Projekt sollen derartige Differenzen nicht entschieden werden, sondern es sollen Mittel bereitgestellt werden, diese Differenzen zunächst angemessen zu formulieren. Mit RDF (Resource Description Framework) und entsprechenden Konzeptualisierungen aus der Linked Open Data Cloud wird hier der Anschluss an internationale Standards hergestellt.
Wir möchten in diese Debatten auch die Erfahrungen der DDR-Erfinderschulen einbringen, insbesondere deren Instrument der „ABER-Matrix“. Vor allem aber steht die Aufbereitung von TRIZ-Materialien im RDF-Format und deren freizügige Verfügbarmachung im Rahmen verschiedener auf GitHub gehosteter Projekte im Mittelpunkt.
Diese sind im GitHub-Organisationsaccount zusammengefasst. Zu diesem Account sind auch github-Pages eingerichtet sowie eine prototypische Webpräsenz.
Über diese Strukturen wurde auch die Antragstellung für eine EU-Wissensallianz koordiniert, der aber im ersten Anlauf der Erfolg versagt geblieben ist. Diese Strukturen sind von ihrem Grundkonzept für eine breitere Beteiligung ausgelegt, da github eine insbesondere im Informatikbereich breit genutzte Plattform für kooperative Projekte ist.“
Bei Interesse an einer Mitarbeit wenden Sie sich bitte an Prof. Hans-Gert Gräbe.